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Das Grab gestalten

Nach etwa nach drei bis sechs Wochen wird der Blumenschmuck von der Trauerfeier vom Grab entfernt. Sie können dann allerdings nicht gleich mit der Grabgestaltung beginnen. Zunächst muss sich das Grab setzen. Durch das Ausheben der Grabstelle kommt es nämlich zu leichten Erdbewegungen und Absenkungen, die sich nach ein paar Monaten beruhigt haben.

Jetzt ist es soweit, dass Sie das Grab bepflanzen können. Mit dem Aufstellen eines Grabsteines sollten Sie dagegen noch länger warten, damit sich dieser nicht womöglich neigt. Die Grabgestaltung hängt zum einen von den persönlichen Vorstellungen und zum anderen von den natürlichen Gegebenheiten sowie den Vorschriften des Friedhofes ab. Allgemeine Informationen über Aschaffenburgs Friedhöfe bekommen Sie beispielsweise beim Friedhofsamt (Tel.: 06021/ 330-2959). Wenn Sie die Grabgestaltung und Pflege nicht selber übernehmen möchten, können Sie eine Friedhofsgärtnerei damit beauftragen. Die Kosten für eine solche professionelle Grabpflege richten sich nach dem Aufwand und der Dauer des Vertrages. Mit etwa 200 bis 300 Euro pro Jahr müssen Sie rechnen. (Branchenbuch Gärtnereien)

 

Der Grabstein

Kernelement einer Grabstelle ist meist ein stehender oder liegender Grabstein (bzw. Grabplatte), manchmal auch ein Kreuz, umgeben von verschiedenen Pflanzen. Eine Pflicht zur Aufstellung eines Grabsteines besteht in Aschaffenburg aber nicht, nur eine namentliche Kennzeichnung des Grabes ist vorgeschrieben. Vielfach werden zusätzlich ein paar Wegplatten gelegt, eine Grablaterne aufgestellt oder eine Grabbegrenzung gezogen. Sie können entweder einen fertigen Stein kaufen oder diesen individuell von einem Steinmetz anfertigen lassen. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Gesteinsarten, die entweder naturbelassen oder geschliffen werden. Die Größe wird durch die jeweilige Friedhofsordnung begrenzt, während Sie Form und Inschrift weitestgehend frei wählen können. Der beauftragte Steinmetz muss zunächst ein Fundament legen und kann dann den Grabstein setzen. Auf Wunsch kann er das Grab auch einfassen. Soll eventuell ein alter Grabstein ersetzt werden, kümmert er sich außerdem um dessen Entfernung.
Je nach Leistungsumfang und der Art des Steines unterscheiden sich die Kosten beträchtlich. Die Preise für einen Grabstein reichen zum Beispiel von 300 bis zu 4000 Euro. Dazu kommt die Inschrift, die Einfassung und das Aufstellen. Preiswerter ist in der Regel ein Kreuz, das Sie bei einem Kunstschmied oder Holzschnitzer in Auftrag geben können (Branchenbuch Steinmetze, Kunstschmiede, Holzschnitzer).
 

Die Bepflanzung

Bei der Auswahl der Pflanzen gilt es, die herrschenden Licht- und Bodenverhältnisse zu beachten. Welche Jahreszeit herrscht gerade? Wie viel Licht fällt auf das Grab? Entzieht vielleicht ein hoher Baum dem Boden Nährstoffe und Wasser? Das sind einige der Fragen, die Sie sich im Vorfeld stellen sollten. Zu guter Letzt sollten Sie den Pflegeaufwand für die gesetzten Pflanzen in Ihre Planung mit einbeziehen. Einige Pflanzen müssen beispielsweise mehrmals pro Woche gegossen werden, andere wuchern recht schnell und verlangen einen regelmäßigen Rückschnitt.

Wer weiß, dass er wenig Zeit für die Grabpflege hat und niemanden mit der Grabpflege beauftragen will, wählt daher am besten pflegeleichte Bodendecker. Efeu, Heckenkirsche, Mühlenbeckie, Sternmoos oder Zwergmispel gehören zum Beispiel zu den immergrünen, dicht wachsenden Bodendeckern. An einem sonnigen Standort fühlen sich dagegen kleinwüchsige Bodendecker-Rosen, Fiederpolster, kriechender Wacholder, Sand-Thymian, Wollziest und anderes wohl. Alternativ können Sie die Erde auch mit Zierkies oder Rindenmulch bedecken. Manche Menschen bevorzugen eine Gestaltung mit Ornamentsteinen oder einen Gesteinsgarten. Wer diese Variante in Erwähnung zieht, sollte schauen, ob sie zu den Nachbargräbern passt.

Ansonsten sind immergrüne Gehölze oder Büsche beliebt, die sich auch gut als Rahmenbepflanzung eignen und ebenso wie Stauden zu den mehrjährigen Pflanzen zählen. Hier bieten sich unter anderem Japanische Azaleen, Fächer-Ahorn, Blaugraue Zwergzypresse oder Säulen-Eibe an. Bei Signal-setzenden Pflanzen wie Thuja sollten Sie darauf achten, dass diese nicht zu groß werden und die Nachbargräber oder Wege beeinträchtigen. Thuja gehört zugleich zu den Pflanzen mit einem bestimmten Symbolcharakter und nennt sich Lebensbaum. Ein weiteres Sympbol für das ewige Leben ist Buchsbaum, und Lilien symbolisieren den Glauben. Andere Pflanzen tragen ihren Symbolcharakter bereits im Namen, etwa Tränendes Herz oder Vergissmeinnicht.

Für farbliche Auflockerung sorgen schließlich blühende Klassiker. Meist handelt es sich um einjährige oder saisonale Pflanzen, wie Stiefmütterchen, Begonien, Tagetes oder Erika. Blütenpflanzen können Sie auch gut in dekorativen Pflanzschalen auf das Grab stellen.