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Trauerarbeit

Die Hinterbliebenen oder Freunde leiden meist sehr unter dem Verlust. Dabei geht jeder Mensch anders mit den Gefühlen um, ebenso wie auch die Umstände des Todesfalls unterschiedlich sind.

Angehörige, die ihren Lebenspartner oder ihre Eltern durch Alterstod verloren haben, trauern zum Beispiel anders als Eltern, die ein Kind verloren haben. Und wie bringt man Kindern den Tod bei? Wie geht man mit Tod durch Selbstmord um?...

Wenn Sie selber Beistand brauchen, sollten Sie sich Trost und Hilfe holen, sei es durch Freunde, bei fachlichen psychotherapeutischen Einrichtungen oder der Kirche. Selbsthilfegruppen, Literatur und bestimmte Rituale wie Abschiedsbriefe oder das Anzünden einer Kerze können die Trauerzeit ebenfalls erleichtern. Unabhängig davon gilt: Gehen Sie liebevoll mit sich um und haben Sie die Geduld mit sich.

Auf der anderen Seite kann immer die Situation eintreten, dass Sie einem trauernden Menschen begegnen. Konkrete Tipps, wie Sie sich in einer solchen Situation verhalten sollten, gibt es nicht. Wenn Sie dem Betroffenen einfach mit Empathie begegnen, machen Sie nichts verkehrt. 
 

„Der Mensch, den wir liebten, ist nicht mehr da, wo er war,
aber überall, wo wir sind und seiner gedenken.“

(Augustinus)


Wer hilft?

Für kirchlichen Beistand wird meist der Pfarrer des eigenen Pfarramts die erste Anlaufstelle sein. Ebenso können Sie bei ausgebildeten SeelsorgerInnen oder einem Geistlichen, zu dem Sie besonderes Vertrauen haben, Hilfe suchen. Ist der Tote im Krankenhaus gestorben, stehen auch dort spezielle Klinikseelsorger bereit. Im Klinikum Aschaffenburg erreichen Sie diese zum Beispiel unter der Telefonnummer: 06021/ 32-2097 (katholisch) und 32-2096 (evangelisch).
 

Außerdem gibt es noch weitere vertrauenswürdige und auf Wunsch anonyme Einrichtungen, bei denen Sie persönliche und kostenlose Hilfestellungen finden:

  • Hospizvereine: Hospizgruppe Aschaffenburg e.V. unter der Rufnummer: 06021/ 98 00 55 bzw. per E-Mail über hospizgruppe-aschaffenburg@online.de sowie Malteser Hospizdienst der Diözese Würzburg e.V., Stadtgeschäftsstelle Aschaffenburg unter der Rufnummer: 06021/ 4161-18 bzw. christina.grupp@malteser.org 
  • Telefonseelsorge: von beiden christlichen Kirchen gemeinsam getragen; rund um die Uhr erreichbar; gebührenfreie Telefonnummer: 0800/ 111 0 111 und 0800/ 111 0 222
  • Caritas-Beratungsstellen: in Aschaffenburg unter der Rufnummer: 06021/ 392-201
  • City-Pastoral und Familienseelsorge (katholisch): Frau Eva Meder-Thünemann, Telefonnummer: 06021/ 392-146
  • Evangelische Kirche Deutschland (allgemeine hilfreiche Informationen): im Internet unter: www.trauernetz.de
  • Ökumenische Notfallseelsorge: Betreuung durch kirchliche Seelsorger in der Akutphase, zum Beispiel nach plötzlichem Tod eines nahestehenden Menschen oder als Unterstützung bei der Überbringung einer Todesnachricht an Hinterbliebene. Wird ausschließlich vom Rettungsdienst, der Feuerwehr oder Polizei benachrichtigt. Ansprechpartner für Stadt und Landkreis Aschaffenburg: Gemeindereferent Michael Siegfried (katholisch), und Pfarrer Peter Kolb (evangelisch). Für das System Alzenau: Pastoralreferent Walter Lang (katholisch) und Pfarrer Peter Kolb; für den Landkreis Miltenberg: Pfarrer Wolfgang Schultheis (katholisch) und Pfarrer Hans Burkhardt (evangelisch) im System Miltenberg/Obernburg. Weitere Informationen auf: www.nfs-ab.bistum-wuerzburg.de
     


Wer gern mit anderen Betroffenen über den Schmerz und den Abschied reden möchte, kann sich einer Selbsthilfegruppe oder einem Gesprächskreis anschließen, beispielsweise:

- Trauergesprächskreis »Mut zu Tränen - Mut zum Leben« der Hospizgruppe Aschaffenburg. Begleitet von zwei erfahrenen Trauerbegleitern, können Sie in einem kleinen Kreis an zehn Abenden durch Gespräche, Übungen und Meditationen neue Perspektiven entwickeln. Die nächste Gruppe beginnt am 25. November. Anmeldung unter Telefon: 06021/ 980055, www.hospizgruppe-aschaffenburg.de
- Agus Selbsthilfegruppe Angehörige um Suizid. Telefon: 06021/ 91395
- Trauernde Eltern Aschaffenburg e.V., Kreis Miltenberg (offen für alle). Telefon: 09371/ 3752 und 67320

Trauercafés
Trauernde müssen mit ihren Gefühlen nicht allein bleiben. Eine weitere Möglichkeit, sich in geschütztem Rahmen und dennoch zwanglos mit anderen Betroffenen auszutauschen, stellen Trauercafés dar. So lädt zum Beispiel die Hospizgruppe Aschaffenburg an jedem ersten Samstag im Monat zu einem Austausch bei Kaffee und Kuchen ein. Bei den Treffen sind ehrenamtliche Trauerbegleiter anwesend. (15:00 – 17:00 Uhr, Hanauer Str. 21 a, 63739 Aschaffenburg).
Ebenfalls für alle offen sind die Trauercafés in Mömbris und Stockstadt, die der Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Würzburg anbietet. Auf Wunsch unterstützen auch hier ausgebildete Malteser Hospiz- und Trauerbegleiter gern in Einzelgesprächen. Das Trauercafé in Mömbris findet an jedem ersten Sontagnachmittag im Monat statt, und das neue Trauercafé in Stockstadt ab 24.11.2013 an jedem vierten Sonntag (jeweils 15:00 – 17:00 Uhr).
(VHS Mömbris, Kirchstraße 3, 63776 Mömbris; Kontakt: 06029/ 1418 bzw. Hauptstraße 33, 63811 Stockstadt)