Neben medizinischen und rechtlichen Vorsorgemaßnahmen können Sie zusätzlich eine Lebens- oder eine Sterbegeldversicherung abschließen und so einen finanziellen Puffer schaffen. Eine allgemeine Lebensversicherung dient in der Regel eher als Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Da die Versicherungssumme in den Nachlass fällt, kann sie aber auch für die Bestattung verwendet werden. Meist bestimmt man schon bei Versicherungsabschluss eine in diesem Fall bezugsberechtigte Person.
Wie bei anderen Versicherungen gilt es auch bei einer Lebensversicherung, den Versicherungsträger möglichst umgehend über einen Todesfall zu informieren. Manche Anbieter setzen sogar eine Frist von 48 Stunden fest, etwa bei Tod durch Unfall. Ausgezahlt wird die Versicherungssumme grundsätzlich umgehend, sobald eine amtliche Sterbeurkunde, die Kontoverbindung des Bezugsberechtigten und die original Versicherungspolice vorliegen.
Eine Sterbegeldversicherung soll dagegen vorrangig die Beerdigungskosten und andere direkt mit dem Tod verbundene Aufwendungen abdecken. Als Versicherung auf den Todesfall hängt die Höhe des Beitrags vom Alter bei Vertragsbeginn ab, ist aber meist relativ gering. Vereinbart werden entweder Beitragszahlungen bis zu einem bestimmten, hohen Lebensalter oder eine feste Dauer, in der Regel bis zu 25 Jahre. In anderen Fällen läuft eine Sterbegeldversicherung tatsächlich lebenslänglich.
Der wirtschaftliche Nutzen von solchen Versicherungen wird von Experten als strittig beurteilt. Falls Sie sich dennoch dafür entscheiden, sollten Sie die Leistungen mehrerer Anbieter miteinander vergleichen. Unterschiede bestehen zum Beispiel beim maximalen Eintrittsalter, einer geforderten Gesundheitsprüfung oder einem automatischen Schutz bei Unfalltod.
Häufig kooperieren Versicherungsgesellschaften mit Bestattungsunternehmen und bündeln in der Sterbegeldversicherung zugleich den Teil einer vertraglich vereinbarten Bestattungsvorsorgeregelung. Anders herum kann man gezielt ein Bestattungsunternehmen wählen, das eine Sterbegeldversicherung anbietet. Dahinter stehen dann Unternehmen wie die Nürnberger Lebensversicherungs AG, die dem Kuratorium Deutsche Bestattungskultur angeschlossen sind.
